Trekkingstöcke sind für viele erfahrene Wanderer unverzichtbar – doch stellt sich die Frage, ob sie wirklich nötig sind. Die Antwort ist nicht eindeutig, denn es gibt einige Situationen, in denen ich gerne auf Wanderstöcke zurückgreife, und andere, in denen ich sie bewusst weglasse. In diesem Leitfaden erfährst du, wie du selbst herausfinden kannst, ob Trekkingstöcke für deine Wanderung sinnvoll sind oder nicht.

Wichtige Informationen

  • Wie Trekkingstöcke nützlich sein können
  • Sind sie wirklich gut für die Knie?
  • Gründe, warum du vielleicht auf sie verzichten willst
  • Tipps zur Auswahl der richtigen Trekkingstöcke

Ein Trekkingstock, oft auch Wanderstock genannt, ist prinzipiell mit einem Skistock vergleichbar, jedoch mit einem speziell für das Wandern entwickelten Griff ausgestattet. Üblicherweise nutzt man Trekkingstöcke als Paar, da sie zusammen erheblich mehr Stabilität und Flexibilität bieten als ein einzelner Wanderstab, auch bekannt als Wanderstock.

Der Großteil erfahrener Wanderer bevorzugt daher zwei Trekkingstöcke, da diese durch die beidseitige Unterstützung spürbare Vorteile bei Balance, Kraftübertragung und Belastungsreduktion ermöglichen.

Am praktischsten ist ein Rucksack, an dem ich die Stöcke außen anbringen kann. So habe ich sie immer griffbereit und kann sie in nur zwei Minuten schnell einsetzen, wenn ich sie brauche.

Materialwahl beim Wanderstock kaufen

Die meisten Trekkingstöcke, die du in Fachgeschäften findest, sind zwar leicht, robust und verstellbar. Achte aber darauf, Modelle aus Discounter- oder Massenwarenläden zu vermeiden, da diese oft nicht die nötige Stabilität und Langlebigkeit bieten.

Für die Materialwahl sind Carbon und Aluminium beide sehr gut geeignet, wobei Aluminium etwas widerstandsfähiger ist, wenn die Stöcke häufig beansprucht werden. Carbon bietet zwar eine bessere Dämpfung, kann aber bei starker Belastung auch brechen. Stoßdämpfer sind nicht zwingend erforderlich, können aber von Vorteil sein, wenn du ein gutes Paar findest.

Beim Griff solltest du auf Kork oder Schaumstoff setzen, da diese Materialien angenehm in der Hand liegen und weniger Ermüdung verursachen. Harte Plastikgriffe sind dagegen eher unkomfortabel und können Blasen verursachen.

Ein verstellbarer Stock ist ebenfalls wichtig, um den Ellenbogen beim Wandern in einem optimalen Winkel von etwa 90 Grad zu halten, was für eine gute Ergonomie sorgt.

Vor- und Nachteile von Carbon

Carbon ist super leicht. Das ist besonders bei langen Wanderungen ein großer Vorteil. Allerdings kann Carbon bei starker Belastung brechen. Das ist ein Nachteil, den man beachten sollte.

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Vor- und Nachteile von Aluminium

Aluminium ist robuster und hält mehr aus. Es ist schwerer als Carbon, aber dafür auch günstiger. Viele Wanderer finden, dass Aluminiumstöcke beim Aufsetzen nachschwingen, was unangenehm sein kann.

Welches Material passt zu mir?

Die Wahl des Materials hängt von deinen Bedürfnissen ab. Wenn du viel unterwegs bist und leichtes Gepäck schätzt, sind Carbonstöcke ideal. Wenn du jedoch mehr Stabilität brauchst, greif zu Aluminium.

Hier eine kurze Übersicht:

MaterialGewichtStabilitätPreis
CarbonLeichtHochTeuer
AluminiumSchwererGutGünstiger

Überlege dir gut, was dir wichtiger ist: Gewicht oder Stabilität. Das beeinflusst deine Wahl stark.

Die richtige Länge des Wanderstocks ermitteln

Formel zur Berechnung der Stocklänge

Um die passende Länge für deinen Wanderstock zu finden, kannst du eine einfache Formel nutzen. Multipliziere deine Körpergröße in Zentimetern mit 0,68. Das Ergebnis gibt dir einen guten Richtwert für die Stocklänge.

Warum die Armlänge wichtig ist

Die Formel ist ein guter Start, aber vergiss nicht, dass auch deine Armlänge eine Rolle spielt. Halte den Stock aufrecht und achte darauf, dass sich ein rechter Winkel zwischen Ober- und Unterarm bildet. So passt der Stock optimal.

Im Geschäft ausprobieren

Am besten probierst du die Wanderstöcke direkt im Geschäft aus. Nimm dir Zeit und teste verschiedene Längen. Achte darauf, wie sich der Stock anfühlt und ob du bequem damit gehen kannst.

Ein gut passender Wanderstock macht das Gehen einfacher und angenehmer.

Hier sind einige Tipps, die dir helfen können:

  • Stehe aufrecht, wenn du den Stock hältst.
  • Achte auf die richtige Haltung.
  • Probiere verschiedene Modelle aus, um den besten Komfort zu finden.

Verschlusssysteme: Was ist praktisch?

Wanderstöcke haben verschiedene Verschlusssysteme. Jedes hat seine eigenen Vor- und Nachteile. Die Wahl des richtigen Systems kann deinen Komfort beim Wandern stark beeinflussen.

Drehverschluss: Kompakt aber begrenzt haltbar

  • Ein innenliegendes Klemmsystem macht die Stöcke sehr kompakt.
  • Ideal zum Verstauen im Rucksack.
  • Nachteil: Die Haltbarkeit ist oft nicht die beste.
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Außenklemmsystem: Einfach aber schwerer

  • Mit einem Außenklemmsystem lassen sich die Stöcke schnell verstellen.
  • Man braucht weniger Kraft dafür.
  • Nachteil: Sie sind etwas sperriger und schwerer.

Faltsystem: Stabil aber wenig verstellbar

  • Die Stöcke werden wie eine Ziehharmonika gefaltet.
  • Vorteil: Sehr stabil, kein Risiko, dass der Verschluss versagt.
  • Nachteil: Oft nicht oder nur gering höhenverstellbar.

Bei der Wahl des Verschlusssystems solltest du deine Bedürfnisse und den Einsatzbereich berücksichtigen. So findest du den perfekten Wanderstock für deine Abenteuer!

Griffe und Handschlaufen: Komfort ist entscheidend

Materialien der Griffe: Kork, Schaumstoff oder Kunststoff

Die Wahl des Griffmaterials ist wichtig. Kork und Schaumstoff sind die besten Optionen. Sie sind leicht und angenehm zu halten. Kunststoff hingegen kann bei langen Wanderungen Blasen verursachen, da er den Schweiß nicht gut aufnimmt.

Hier sind die Vor- und Nachteile der Materialien:

MaterialVorteileNachteile
KorkAngenehm, schweißabsorbierendTeurer als Kunststoff
SchaumstoffLeicht, bequemWeniger langlebig
KunststoffGünstig, stabilRutschig bei Nässe

Die Bedeutung der Handschlaufen

Die Handschlaufen sind wichtiger, als viele denken. Sie verhindern, dass die Stöcke verloren gehen. Außerdem verteilen sie die Belastung auf die Handgelenke.

So benutzt du die Schlaufen richtig:

  1. Greife von unten durch die Schlaufe.
  2. Achte darauf, dass die Schlaufe straff am Handgelenk sitzt.
  3. Halte den Griff locker, damit die Schlaufe die Last abnimmt.

Wie man Blasen und Schwitzen vermeidet

Um Blasen und Schwitzen zu vermeiden, wähle die richtigen Materialien. Kork und Schaumstoff sind hier die besten Optionen. Achte darauf, dass die Handschlaufen weich und bequem sind. Sie sollten nicht scheuern oder reißen.

Ein guter Griff und die richtigen Handschlaufen machen das Wandern angenehmer. Achte darauf, dass alles gut sitzt und bequem ist. So macht das Wandern mehr Spaß!

Dämpfung: Ja oder Nein?

Vorteile der Dämpfung für die Gelenke

Wanderstöcke mit Dämpfung sind super für deine Gelenke. Sie reduzieren die Aufprallkräfte und schonen Handgelenke und Ellenbogen. Das ist besonders wichtig, wenn du viel auf hartem Boden wanderst.

  • Weniger Druck auf die Gelenke
  • Mehr Komfort bei langen Strecken
  • Bessere Kontrolle beim Abstieg

Nachteile in schwierigem Gelände

In unwegsamem Gelände kann eine zu starke Dämpfung nachteilig sein. Die Stöcke können instabil wirken und dir das Gefühl geben, dass du nicht genug Halt hast.

  • Zu viel Dämpfung kann wackelig sein
  • Weniger Stabilität bei steilen Anstiegen
  • Nicht ideal für technische Trails
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Wann auf Dämpfung verzichten?

Wenn du oft in den Bergen unterwegs bist, kann es besser sein, auf Dämpfung zu verzichten. Probiere die Stöcke im Geschäft aus, um zu sehen, was dir am besten passt.

Dämpfung ist nicht für jeden Wanderer die beste Wahl. Teste verschiedene Modelle und finde heraus, was für dich funktioniert.

Wanderstöcke im Alltag: Tipps zur Nutzung und Pflege

Wanderstöcke richtig am Rucksack befestigen

Befestige deine Wanderstöcke sicher am Rucksack. Nutze die dafür vorgesehenen Halterungen. So hast du die Hände frei und die Stöcke stören nicht.

  • Achte darauf, dass die Stöcke nicht wackeln.
  • Überprüfe die Befestigung regelmäßig.
  • Halte die Stöcke in Reichweite, wenn du sie schnell brauchst.

Pflege nach der Wanderung

Nach jeder Wanderung solltest du deine Stöcke reinigen. Ein weiches Tuch hilft, Schmutz zu entfernen. So verhinderst du, dass sich Dreck in den Verschlüssen festsetzt.

  • Lass die Stöcke gut trocknen, bevor du sie zusammensteckst.
  • Überprüfe die Griffe und Handschlaufen auf Abnutzung.
  • Achte auf Rost an den Metallteilen.

Regelmäßige Überprüfung des Materials

Schau dir deine Wanderstöcke regelmäßig an. Überprüfe das Material auf Risse oder Beschädigungen. So bleibst du sicher unterwegs.

Wanderstöcke sind ein wichtiger Begleiter. Achte auf ihre Pflege, damit sie dir lange gute Dienste leisten.

Häufig gestellte Fragen

Welches Material ist besser für Wanderstöcke: Carbon oder Aluminium?

Carbon ist leichter und stabiler, kann aber brechen. Aluminium ist schwerer, verbiegt sich aber und ist günstiger.

Wie finde ich die richtige Länge für meine Wanderstöcke?

Multipliziere deine Körpergröße in cm mit 0,68. Achte darauf, dass der Stock einen rechten Winkel zu deinem Unterarm bildet.

Was sind die Vor- und Nachteile von verschiedenen Verschlusssystemen?

Drehverschlüsse sind kompakt, aber weniger haltbar. Außenklemmsysteme sind stabil, aber schwerer. Faltsysteme sind stabil, aber weniger verstellbar.

Brauche ich Wanderstöcke mit Dämpfung?

Dämpfung schützt die Gelenke, kann aber in schwierigem Gelände instabil sein. Probiere sie vorher aus.

Wie pflege ich meine Wanderstöcke richtig?

Reinige sie nach jeder Wanderung mit einem weichen Tuch und lasse sie gut trocknen.

Warum sind die Griffe und Handschlaufen wichtig?

Bequeme Griffe und Handschlaufen verhindern Blasen und bieten besseren Halt, was beim Wandern wichtig ist.

Redaktion

By Redaktion

Outdoor-Experte und leidenschaftlicher Wanderer, spezialisiert auf Abenteuerreisen und nachhaltiges Wandern. Mit über 10 Jahren Erfahrung auf den Trails weltweit teilt Marc fundierte Tipps und detaillierte Routen für Naturliebhaber und Abenteurer. Inspiriert von der Wildnis, ist Marc stets auf der Suche nach neuen Wegen, um Leser*innen in die Natur zu begleiten.